A Best Friend’s Wedding
Posted by daClaus - Freitag, 17. April 2009
Irgendwann im Jänner bekam ich einen Anruf von F. Während meiner Schulzeit war er mit Abstand mein bester Freund und wir waren (Geste mit der rechten Hand, bei der der rechte Mittelfinger über den rechten Zeigefinger gelegt wird – habe leider kein Bild dazu gefunden). Danach haben wir uns ziemlich aus den Augen verloren, gesehen hatten wir uns das letzte mal vor ca. 3 Jahren
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Ich weiß nicht, was mich bei dem Anruf mehr gewundert hat:
Daß er und seine Freundin T., die immerhin schon seit 17 Jahren zusammen sind, heiraten, oder daß wir dazu eingeladen wurden 🙂
Die schriftliche Einladung folgte eine Woche später, beim Durchlesen stach mir eines sofort ins Auge:
Dress Code: 70er
Na Oida…
Dazu sei erwähnt, daß ich es wie die Pest hasse, mich zu verkleiden (womit ich Dress Code sofort assoziiert habe). Der Fasching mit seiner gezwungen lustigen Stimmung geht mir total auf den Keks, diverse Veranstaltungen verursachen mir – ähnlich Volksmusikevents – aufsteigende Grausbirnen und Übertragungen wie die Villacher Faschingsgildensitzung sind für mich der wahre Grund für Amokläufe.
Gut, dem ersten „Na Oida…“ folgte ein „Na Oida, was zieh‘ ich denn da an…“.
Aber es war ja erst Jänner, Hochzeitstermin war der 14. März, jede Mege Zeit also, um etwas zu finden.
Zwischendurch vom Schwiegerpapa ein Sakko und einen stylischen braunen Cordanzug ausgeborgt. Das Sackl paßte, der Anzug war zu kurz und saß ein bissl knackig.
Zeitsprung in die Woche vom 7. März:
Die Hochzeit rückte näher, Outfit hatte ich noch immer keines. A. schon, eh klar. Was mich einigermaßen beruhigt hatte: Unsere Nachbarn haben einiges aus den 70ern aufgehoben, für diverse Faschingsfeste (…).
12. März
Probiersession bei unseren Nachbarn. A. hat noch ein paar passende Schuhe zum Outfit gefunden, ich packte mir ein bissl was für daheim zum Probieren ein. Was mich dann einigermaßen beunruhigt hat: Es war zu klein. Es war zu kurz. Problem? Nöööö, waren ja eh noch 2 Tage bis zur Hochzeit, jede Menge Zeit!
Webdesignerseidank gab es auf der Hochzeitshomepage (es lebe der Fortschritt!) der beiden auch einen Style Guide mit ein paar Einkaufstips, darunter ein Caritasshop (wußte gar nicht, daß es sowas gibt), ein Humanashop und ein paar ausgewählte Läden in der Neubaugasse.
Caritas war ein Reinfall, es sei denn, ich wäre als farbenblinde Rentnerin aus (nicht in) den 80ern gegangen.
Next Stop – Humana auf der Lerchenfelderstraße. Mein übliches Problem in Fetzeng’schäften: 793m² Damenmode, ein schäbig-mickriges Eckerl für Herren. DAS ist Sexismus in Reinkultur! Sollte ich mal meinem Männerminister schreiben… Wurscht, immerhin habe ich dort meine Hochzeitspanier gefunden, zumindest Hemd und Krawatte. Erleichterung macht sich breit.
Gehochzeitet wurde standesamtlich im 8. Bezirk, die beiden dürften ziemlich brav gewesen sein, denn das Wetter war herrlich! Am Tag vorher hat’s geschüttet, am Tag nachher hat’s gewaschelt, und sonst wars auch eher feucht von oben. Am Abend wurde dann in der Ottakringer Brauerei gefeiert. War eine ungewöhnliche, aber verdammt gemütliche Hochzeit, und ich glaube, ich habe meine Abneigung gegen Themenparties abgelegt. Wobei ich mir eine Teilnahme an einer Lack und Leder Stringparty glaub ich doch noch überlegen würde…
Hier noch einige Bilder und modische Schmankerln:
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